About

Ich bin Nicolas R. Wintschnig, 1994 geboren in Wels (OÖ) und ein leidenschaftlicher Bildhauer und Maler.

Meine Werke sind geprägt von einer Mischung aus spontanen, freien Bewegungen und fein abgestimmten Kompositionen. Die Leinwand dient mir als Spielplatz, auf dem ich experimentiere, Schichten übereinanderlege und so eine tiefere Dimension erschaffe. Jedes Bild erzählt eine Geschichte, die den Betrachter einlädt, seine eigenen Interpretationen und Gefühle zu entdecken.

"Die Stille der Abstraktion – Ein Spiegelbild der lauten Gegenwart"

In einer Zeit, in der Informationen wie Lichtblitze durch das Netz zucken, in der jedes Bild binnen Sekunden bewertet, geteilt und vergessen wird, verliert das Sehen seine Tiefe. Wir blicken – aber wir betrachten nicht. Wir wissen – aber wir verstehen nicht. Die Gesellschaft hat sich in eine Hyperrealität verwandelt, in der die Oberfläche triumphiert, während das Innere schweigt. Inmitten dieser lärmenden Transparenz steht die abstrakte Malerei wie ein paradoxes Monument der Entschleunigung – ein Widerstand gegen das Sofortversthen.

Ich sehe darin auch einen Spiegel unserer Gegenwart – denn unsere Welt ist selbst abstrakt geworden: fragmentiert, überkomplex, voller Überlagerungen. Vielleicht hilft die abstrakte Kunst dabei, sich darin nicht zu verlieren, sondern sich wiederzufinden. Sie hilft mir, im Ungefähren zu bestehen, ohne mich darin zu verlieren.

Wenn man mich fragen würde, warum ich mich nicht dem Gegenständlichen verschreibe, sondern der Abstraktion, dann würde es mir schwer fallen, eine schnelle Antwort zu geben. Nicht weil ich keine hätte – sondern weil die Abstraktion selbst sich jeder schnellen Antwort entzieht.

Gerade deshalb zieht es mich zur Abstraktion. Sie ist für mich ein stiller Gegenpol zur lauten Gegenwart. Ein Ort der Entschleunigung

Ich male, weil ich es kaum aushalte, wie schnell alles gehen soll. Wie wenig Raum bleibt für das Nichtwissen. Für das Noch-nicht-verstehen. In meiner Malerei soll es keine Anleitung, keine Message, keine Pointe geben. Dafür Zwischenräume, Schwingungen, Andeutungen. Ich vertraue darauf, dass man nicht alles sofort begreifen muss – dass im Unbestimmten eine eigene Wahrheit liegt.

Ich male abstrakt, weil ich an die Kraft des Nicht-Sofort-Verstehens glaube. Weil ich Räume öffnen möchte, in denen das Sehen wieder eine Tiefe bekommt.

Nicht laut, nicht vordergründig, nicht erklärend.

Sondern still. Und hoffentlich berührend.

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